Anfang Dezember 2010 haben sich mehr als 50 Ultra-Gruppierungen von über 40 Vereinen gemeinsam zur Kampagne „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“ zusammengeschlossen, um sich für einen legalen und verantwortungsvollen Umgang mit Pyrotechnik einzusetzen.

Da sich die Situation im Umgang mit Pyrotechnik in den letzten Jahren zusehends verhärtete, sieht „ProFans“ die Kampagne als Chance, alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen und konsensorientiert Lösungen zu erarbeiten. Vor allem muss aus dem Teufelskreislauf von Strafen der Verbände, medialem Druck auf die Vereine und fehlender Nachvollziehbarkeit bei den Fans ausgebrochen werden. Dabei geht es vor allem darum, das weit verbreitete Bild differenzierter zu betrachten und Pyrotechnik nicht mit Randale gleichzusetzen, weshalb es unablässig ist, die Thematik aus dem Schatten der Kriminalität zu holen. Die Distanzierung von Böllern, Raketen und dem Werfen dieser stellt dabei einen unverzichtbaren Teil dar, die Kampagne auf seriöse und glaubwürdige Beine zu stellen.

In der zweiten Januar-Woche wurde dazu seitens der Kampagne ein unterstützenswertes Konzept an die Verantwortlichen des DFB übergeben, mit dem Ziel, dieses als Grundlage für nun folgende Gespräche zu nutzen. „ProFans“ fordert einen fairen und konstruktiven Dialog zwischen den Kampagnenvertretern und dem DFB. Da die “AG Fandialog” seitens der großen Fanorganisationen nach und nach als immer weniger konstruktiv bewertet wurde, zogen sich „ProFans“, „BAFF“, „F_in“ und „Unsere Kurve“ im August 2010 folgerichtig aus dieser “AG” zurück. Die genannte Kampagne stellt nun den Versuch dar, die Gespräche zwischen Verbänden und Fans neu zu initiieren. Die Fan-/Ultraszenen sind nicht nur bereit Eigenverantwortung zu übernehmen. Vielmehr gehen sie mit ihrem Konzept einen Schritt auf die Verbände zu. Der DFB ist nun gefordert zu zeigen, dass Fanbelange für ihn tatsächlich von Intresse sind.

„ProFans“ sieht sich als Teil der Kampagne „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“ und wird diese bestmöglich unterstützen. Strafen, mediale Ächtung und Repressionen gehen alle Fußballfans etwas an, weshalb „ProFans“ auf eine breite Unterstützung und Solidarisierung seitens vieler Institutionen und Fans hofft.

ProFans Februar 2011